Projekt 6

Rhein-Main-Observatorium

Die Einrichtung eines Observatoriums im Rhein-Main-Gebiet hat eine großflächige Langzeituntersuchung des Biodiversitätswandels in einem europäischen Ballungsgebiet zum Ziel. Hierdurch lassen sich grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen und zum Beispiel Rückschlüsse auf künftige Entwicklungen heimischer Tier- und Pflanzenarten und Empfehlungen zu Naturschutz und Regionalplanung ableiten.

Das Rhein-Main-Gebiet gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen Europas. Eine Folge der intensiven menschlichen Nutzung ist ein deutlicher Rückgang beziehungsweise das Verschwinden vieler Tier- und Pflanzenarten sowie bedeutender Lebensräume. Bis heute fehlt jedoch ein hinreichendes Verständnis für die vielen Wechselwirkungen von menschlicher Besiedelung und Nutzung des Bodens einerseits und der wechselseitigen Beeinflussung durch Tiere und Pflanzen andererseits.

Das Rhein-Main-Observatorium umfasst Siedlungsräume, Offenland und Wälder. Es wird in voller Länge von der Kinzig sowie von einigen kleineren Nebengewässern durchflossen, so dass die Interaktion eines Flusses mit seinem Umland untersucht werden kann. Mit dem Rhein-Main-Observatorium ist eine sinnvolle Ergänzung zu den bisher bestehenden Langzeitmonitoring-Standorten in Deutschland und auch internationaler Ebene geschaffen worden.

Die Projekt-Förderung seitens der Stiftung Flughafen erlaubt es seit 2007, diese Lücke bei den regionalen Naturschutzmaßnahmen zu schließen. Die Qualität des Projektes wird durch nationale und internationale Würdigung wie zum Beispiel die Aufnahme in die Loewe-Projektförderung unterstrichen. Die längerfristige Weiterführung des Rhein-Main-Observatoriums aus Mittel von Senckenberg wurde im Projektantrag zugesagt.

Als Gesamtzuschuss wurden in den Jahren 2007 – 2010 240.000 € zur Verfügung gestellt.